Die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg und der Historische Verein für Schwaben laden ein zum
Vortrag
von Dr. Gerhard Hölzle (München)
NS-bedingte Selbstmorde am Ende des Zweiten Weltkriegs in Schwaben
Donnerstag, 14. Juni 2018
18:30 Uhr
Staats- und Stadtbibliothek Augsburg
Schaezlerstr. 25, 86152 Augsburg
Lesesaal
Eintritt frei
Anmeldung erforderlich
Diese Selbstmorde wurden von ganz normalen, kleinen Leuten verübt, die aus unterschiedlichen Gründen in die NSDAP oder eine ihrer vielen Gliederungen eingetreten waren, dort keine oder eine nachrangige Funktion innehatten und beim Einmarsch amerikanischer Truppen meinten, nur mit einem Selbstmord einen Schlussstrich unter ihre Verstrickung mit dem Nationalsozialismus ziehen zu können. Die im Rahmen der Entnazifizierung ausgesprochenen Berufsverbote mit der damit einhergehenden sozialen Ächtung und dem wirtschaftlichen Ruin sorgten für weitere Suizide.
Als „gelernter" Geisteswissenschaftler (Geschichts- und Germanistikstudium an der Universität München) verfasst der gebürtige Kemptener Dr. Gerhard Hölzle Aufsätze für wissenschaftliche Publikationen und Sendungen für den Bayerischen Rundfunk. Zuletzt sind ein Aufsatz über das „100jährige Reformationsjubiläum 1617 im Allgäu" sowie ein Artikel über die Bibliotheksreise des Berliner Aufklärers Friedrich Nicolai 1781 in Bayern erschienen. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt ist der Nationalsozialismus. 2018 wird ein Aufsatz über NS-bedingte Selbstmorde am Ende des Zweiten Weltkriegs im bayerischen Schwaben erscheinen sowie eine schmale Monographie über den Widerstand eines evangelischen und katholischen Dekans in Kempten bzw. bei Kempten gegen den Nationalsozialismus.
Anmeldung erforderlich
per E-Mail unter sekretariat@sustb-augsburg.de,
per Telefon 0821 71013-2738,
per Fax 0821 71013-2732
oder per Post.
Vielen Dank!