Circa 88.000 urheberrechtsfreie Bücher des 16. bis 19. Jahrhunderts der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg können nun kostenfrei und bequem weltweit ohne Zugangsbeschränkung über den Online-Katalog der Bibliothek oder den WorldCat gefunden und im Volltext gelesen werden: Tierbücher, Reiseberichte, Biografien, Romane, naturkundliche oder medizinische Drucke, Geschichtswerke, Theologisches und vieles mehr.
Digitalisiert wurden diese historischen Augsburger Bände zwischen 2014 und 2020 im Rahmen eines Massendigitalisierungsprojektes der Bayerischen Staatsbibliothek in München als Public-Private-Partnership mit der Firma Google und unter Mitarbeit der Philologisch-Historischen Fakultät der Universität Augsburg.
Die weltweite Zugänglichkeit dieser seltenen, oft unikalen Werke am heimischen Schreibtisch oder mobilen Endgerät bietet gerade in Corona-Zeiten allen Bücherliebhaber*innen die Möglichkeit, hemmungslos zu schmökern. Der internationalen Forschung eröffnet die Online-Stellung bisher kaum erschlossene Welten, nicht nur aus der „Bilderfabrik Europas“, wie der Germanist Roger Paas das barocke Augsburg bezeichnete.
Die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, 1537 gegründet, galt im 17. Jahrhundert als eine der bedeutendsten Bibliotheken des deutschsprachigen Raums. Heute ist sie die größte der zehn regionalen Staatlichen Bibliotheken Bayerns und sammelt Literatur aus Augsburg und Bayerisch-Schwaben sowie zu deren Geschichte, ebenso wie zur Wissensgeschichte der Frühen Neuzeit. Mit der Teilnahme am Google-Digitalisierungsprogramm steht die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg in einer Reihe mit der Österreichischen Nationalbibliothek oder den Universitätsbibliotheken von Oxford und Harvard.