Nachlässe, Autografen

Die in der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg aufbewahrten Nachlässe bilden eine Augsburger Stadtgeschichte der besonderen Art: Unter den 33 echten und 27 Splitternachlässen in unterschiedlichem Umfang befinden sich Sammlungen von Augsburger Schriftstellern, Musikern, Lehrern, Geistlichen, Ärzten, Regisseuren überwiegend aus dem 19. und 20. Jahrhundert, genannt seien z.B. der Regisseur und Intendant Karl Bauer (1900–1982), der Kapellmeister und Komponist Karl Ludwig Drobisch (1803–1854), der Historiker, Kunsthistoriker und Schriftsteller Albert Hämmerle (1899–1976) und der Mundartdichter und Lehrer Wilhelm Wörle (1886–1959).

Die Autografensammlung der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg beinhaltet überwiegend Briefe; den weitaus größten Bestand bilden zwei umfangreiche Briefsammlungen, die gebunden als Augustana-Handschriftenbände verortet sind: die 2.008 Briefe an den Augsburger evangelischen Geistlichen und Universalgelehrten Gottlieb Spitzel (1639–1691) und die rund 4.190 Briefe an den schwäbischen Notar und Historiker Georg Wilhelm Zapf (1747–1810). Die übrige Autografensammlung (281 Stücke) weist eine Mischung unterschiedlicher Schreiber auf. Hier finden sich so bedeutende Persönlichkeiten wie Martin Luther, Philipp Melanchthon, Paul von Stetten, Constanze Mozart, Napoleon III., Leopold Mozart, Bertolt Brecht, Christoph von Schmid, Sebastian Kneipp und andere. Seit 1928 erwirbt die Bibliothek beinahe jedes Jahr ein bis mehrere Autografen, die Auswahl ist vor allem der Zuordnung des Verfassers, des Empfängers, des Entstehungsortes oder des angesprochenen Themas zu Schwaben und Augsburg geschuldet.

Nachlässe und Autografen sind in Kalliope, der überregionalen Datenbank für Nachlässe, Autografen und Verlagsarchive verzeichnet und dadurch einem großen Nutzerkreis zugänglich.

 

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