Selbstmord

Grundstock für einen außergewöhnlichen Sammelschwerpunkt der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg war der Erwerb der Selbstmord-Bibliothek des Augsburger Journalisten Dr. Hans Rost (1877–1970) im Jahre 1928. Seit Ende seines Studiums der Staatswissenschaften an der Universität München beschäftigte er sich mit dem Thema, nicht zuletzt inspiriert vom bekannten Kulturhistoriker Max von Boehn.

Aus dieser Beschäftigung resultierte eine von Rost erstellte Selbstmordbibliografie mit fast 4.000 Einträgen, die 1927 im Literarischen Institut von Haas & Grabherr erschienen. Kurz danach verkaufte Rost seine Arbeitsbibliothek, 680 Bände, darunter viele Zeitungs- und Zeitschriftenartikel, für 4.500 Reichsmark an die Stadtbibliothek.

Die Rost’sche Sammlung wird bis heute in der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg gesondert aufgestellt und als Schwerpunktthema immer noch erweitert und aktualisiert. Sie zählt jetzt über 3.000 Titel und gilt als beste Sammlung über den Suizid in Deutschland.

Die Selbstmord-Bestände sind im Online-Katalog der Bibliothek nachgewiesen, außerdem in gedruckten Findmitteln, die Sie im Informationsbereich einsehen können.

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