Sole survivors & rare editions

Ausstellung „Sole survivors & rare editions“ vom 24. September bis 23. Dezember 2021

Unikale, seltene und illuminierte Inkunabeln der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg

Idee und Konzept: Dr. Karl-Georg Pfändtner und Wolfgang Mayer
Ein begleitendes Katalogbuch erscheint in unserer Reihe Cimeliensaal als Band 7.

Seit der Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern durch Johannes Gutenberg um 1450 konnten Texte in größerer Auflage hergestellt werden, ohne dass man sie von Hand abschrieb. Die Buchstaben, in Blei gegossen, waren nicht nur normiert, die einzelnen Typen waren identisch.
Die Schönheit der um 1454 gedruckten Gutenbergbibel wurde bereits kurz nach der Fertigstellung der ersten Exemplare ebenso gerühmt wie die Auflagenhöhe. Ab dem mittleren 15. Jahrhundert konnten Texte also völlig gleichartig in größerer Anzahl reproduziert werden. Man spricht bei diesen frühen Drucken bis exakt zum Jahr 1500 von Inkunabeln (lat. incunabula, dt. Windeln, Wiege; daher auch Wiegendrucke, d.h. Erzeugnisse aus dem frühesten Zeitalter des Buchdrucks).
Trotz der Vervielfältigung und teils hoher Auflagen haben von diesen Druckwerken oft wenige, ja hat häufig nur ein einziges Exemplar ‚überlebt‘. Die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg hütet unter ihren reichen Schätzen insgesamt 43 weltweit nur hier in ihren Mauern überlieferte Erzeugnisse des frühen Buchdrucks. Diese werden jetzt zum allerersten Mal zusammengestellt und bearbeitet, ergänzt durch in Deutschland nur aus Augsburg bekannte Stücke sowie reich illuminierte, d.h. mit Deckfarben, Gold und Silber von Hand ausgemalte, und somit ebenso in ihrer Ausstattung unikale Inkunabeln aus Schwaben, Deutschland und Europa.

Zur Ausstellung werden hier alle Unika als Volldigitalisate betrachtet werden können.

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