Christoph von Schmid: Ihr Kinderlein kommet!
Ausstellung „Ihr Kinderlein kommet! Mythos – Geschichte – Welterfolg des bekannten Weihnachtsliedes“ vom 14.11.2018 bis 21.12.2018, Montag–Freitag, 11:00–16:00 Uhr im Unteren Cimeliensaal
Vielen seit der Kindheit vertraut, ist das Ihr Kinderlein kommet wohl das berühmteste deutsche Weihnachtslied. Neben dem österreichischen Stille Nacht ist es heute weder aus dem Weihnachtsgottesdienst der großen christlichen Konfessionen noch aus privaten Weihnachtsfeiern im christlich geprägten Zuhause wegzudenken. Von Christoph von Schmid (1768–1854), einem katholischen Geistlichen aus Bayern und Domherrn in Augsburg, gedichtet, wurde dem Lied vom evangelischen Volksschullehrer Friedrich Hermann Eickhoff (1807–1886) in Gütersloh die Melodie eines Frühlingsliedes unterlegt: der Beginn des ökumenischen Welterfolges. Daneben gab es auch weitere, heute kaum mehr präsente Vertonungen. Diese werden in der Ausstellung und dem zugehörigen Katalog neben der Geschichte zur Entstehung und Verbreitung des Liedes erstmals erforscht, dokumentiert und in über QR-Code individuell abspielbaren Hörbeispielen wieder lebendig.
„Die Ausstellung erzählt die Geschichte eines bekannten Weihnachtsliedes. Wo auch immer am Heiligen Abend gesungen wird, erklingt ‚Ihr Kinderlein kommet‘. Seit rund zwei Jahrhunderten hat dieses Lied einen festen Platz am Weihnachtsabend. Jeder kennt es, jeder verbindet Kindheitserinnerungen mit ihm“, so der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder in seinem Grußwort im reich bebilderten wissenschaftlichen Katalog zur Ausstellung, den Sie in der Bibliothek erwerben oder hier bestellen können.
Führungen durch die Ausstellung
montags, 11.00 Uhr
dienstags, 12.00 Uhr
mittwochs, 13.00 Uhr
donnerstags, 14.00 Uhr
freitags, 15.00 Uhr
Begleitende Vorträge:
Donnerstag, 29.11.2018, 18.30 Uhr:
Prof. Dr. Hans Pörnbacher: Christoph von Schmid zum 250. Geburtstag. Der Jugendschriftsteller und Augsburg
Donnerstag, 13.12.2018, 18.30 Uhr:
Dr. Franz Metz: Ihr Hirten hört Wunder. Die Weihnachtsmusik der Donauschwaben
Donnerstag, 20.12.2018, 18.30 Uhr:
Prof. Dr. Friedhelm Brusniak: „Ihr Kinderlein kommet“ und die Tradition „lebender Bilder“. Aspekte kleinszenischer Darstellungen im Kinderlied
Die Ausstellung „Ihr Kinderlein kommet! Mythos – Geschichte – Welterfolg des bekannten Weihnachtsliedes“ ist vom 14. November bis 21. Dezember 2018 im Unteren Cimeliensaal der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, die das älteste bekannte Autograf des Liedtextes unter ihren Schätzen hütet, zu sehen.
Geöffnet Montag bis Freitag 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr, täglich Führungen
Freier Eintritt zur Ausstellung, zu den Führungen und den Vorträgen!
In Kürze wird hier der Zugang zu einer virtuellen Ausstellung bereitstehen.
Download Flyer (2,0 MB)
Unsere Veranstaltung ist auch aufgenommen beim Europäischen Kulturerbejahr 2018 Sharing Heritage des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz: https://sharingheritage.de/projekte/ihr-kinderlein-kommet-mythos-geschichte-welterfolg-des-bekannten-weihnachtsliedes/ unter dem Thema Gelebtes Erbe.
Hier erhalten Sie auch Informationen zu unserer Ausstellung in englischer Sprache https://sharingheritage.de/en/projects/oh-come-little-children-myth-history-world-success-of-the-well-known-christmas-carol/
Unser Anlass, dem Ihr Kinderlein kommet zu gedenken, ist der 250. Geburtstag des Textautors Christoph von Schmid.
Die Stadt Dinkelsbühl gedenkt ihres berühmten Sohnes Christoph von Schmid mit einer außergewöhnlichen Kampagne, SingHisSong, in der Freunde des Ihr Kinderlein kommet ermuntert werden, das Weihnachtslied zu singen, spielen, rappen oder rocken und auf Facebook hochzuladen.
Gleichzeitig wird 2018 in der ganzen Stille-Nacht-Region im Salzburger Land, in Oberösterreich, Bayern und Tirol 200 Jahre Stille Nacht gefeiert. Vieles dazu auf www.stillenacht.at.
Die Landesausstellung „200 Jahre Stille Nacht! Heilige Nacht!“ findet ab 20.09.2018 an neun Orten im Salzburger Land, in Oberösterreich und Tirol statt. Mehr dazu auf www.landesausstellung2018.at.
Stille Nacht und das 135 Jahre alte Weihnachtslied Es wird scho glei dumper stehen im Mittelpunkt der Ausstellung „Weihnachtliches Singen“ im Schlossmuseum Linz, die am 01.12.2018 eröffnet wird. www.landesmuseum.at/de/ausstellungen/detail/weihnachtliches-singen.html
Die verschiedenen Melodiefassungen
Das bekannte Weihnachtslied Ihr Kinderlein kommet, zu dem die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg vom 14. November bis 21. Dezember 2018 eine Ausstellung in ihrem Unteren Cimeliensaal präsentiert, wird weltweit mit verschiedenen Melodien gesungen.
Wir stellen hier neun verschiedene Fassungen vor:
Alle Melodien Gesang: Felix Pfändtner, Orgel: Mark Ehlert © Staats- und Stadtbibliothek Augsburg
Pressestimmen (in Auswahl) zur Ausstellung
- Fernsehbeitrag, Quelle: katholisch1.tv (YouTube-Video)
- "Das unsterbliche Weihnachtslied" Augsburger Allgemeine Zeitung vom 14. November 2018 (Online-Version)
- "Kinderleins Welterfolg. Auf den Spuren eines Weihnachts-Evergreens" Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 28. November 2018, S. 11 (Online-Version)
- "Ihr Kinderlein kommet. Ein Weihnachtslied wird globalisiert" Katholische Sonntagszeitung vom 29. November 2018 (Online-Version)
- "Die Geschichte des Liedes ‚Ihr Kinderlein kommet‘" Bayerische Staatszeitung vom 30. November 2018, S. 31
- "Ihr Kinderlein kommet" - der schwäbische Weihnachtsklassiker. Hörfunkbeitrag des Bayerischen Rundfunks Bayern plus vom 3. Dezember 2018 (Texversion online)
- "Ein Herr Schmid, den Proust verehrte". Eine Ausstellung in Augsburg erzählt von Urhebern und Rätseln rund um "Ihr Kinderlein kommet" Süddeutsche Zeitung vom 15./16. Dezember 2018, S. R9 (Online-Version)
- "Ihr Kinderlein kommet …" Volksmusik-Magazin des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege e.V. vom 18. Dezember 2018 (Online-Version)
- Facebook der Bayerischen Staatsbibliothek, München
- Twitter der Bayerischen Staatsbibliothek, München
- Twitter der BKM Kultur & Medien
Nachlese
Zum 250. Geburtstag des Textautors des berühmten Weihnachtsliedes „Ihr Kinderlein kommet“ – gleichzeitig im 200. Jubiläumsjahr des österreichischen „Stille Nacht, heilige Nacht“ – hat die Ausstellung der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, die die Geheimnisse um Entstehungszeit und -ort und zu den verschiedenen bekannten und unbekannten Melodiefassungen lüftete, eine große Anzahl interessierter Besucher angezogen.
Die Pressereaktionen im In- und Ausland waren überwältigend: von Frankfurter Allgemeiner Zeitung, Süddeutscher Zeitung, Augsburger Allgemeine in überregionalen und regionalen Versionen, Bayerischer Staatszeitung, Katholischer Sonntagszeitung, Volksmusik-Magazin über Katholisch1.tv, Bayerischem Rundfunk, Klassikradio bis hin zu privaten Blogs – und international verbreiteten Berichten, z.B. bei TheWorldNews. Unter dem Motto „SingHisSong“ (https://www.tourismus-dinkelsbuehl.de/events-erlebnis/christoph-von-schmid-singhissong/) der Stadt Dinkelsbühl wurden vergessene Melodien zum „Ihr Kinderlein kommet“, die jetzt wieder aufgefunden wurden, eingesungen und können online angehört werden. Und auch verschiedene bayerische Chöre, angeregt durch unsere Nachforschungen, haben diese historischen Liedversionen einstudiert und an Weihnachten gesungen.
Der Katalog zur Ausstellung, der über den Präsentationszeitraum hinaus durch QR-Codes leicht Zugang zu Tonbeispielen zu allen bisher erforschten Melodien bietet und die neuesten Forschungsergebnisse rund um „Ihr Kinderlein kommet“ bringt, war nicht nur beliebt als Weihnachtsgeschenk, sondern wurde als leicht verständliche wissenschaftliche Publikation gern erworben; mehrfach erfolgten Bestellungen auch aus den USA, wo das Lied ca. seit den 1840er-Jahren gesungen wird.
Als großen Erfolg verbuchen wir die Rückmeldungen, die uns während und nach der Ausstellung erreicht haben: Zu den von uns ermittelten Melodieversionen zum Weihnachtslied haben wir Kenntnis erhalten von weiteren, weitgehend unbekannten Fassungen aus näherer und weiterer Umgebung – alle mit dem Text von Christoph von Schmid gesungen und eine Anregung zu weiteren Forschungen! So wurden durch unsere Ausstellung vergessene historische Melodien wieder lebendig!