Leus Tierleben

Ausstellung „Leus Tierleben“ vom 16. September bis 6. November 2020
in Kooperation mit dem Naturwissenschaftlichen Verein für Schwaben e.V.
Idee und Konzept: Renate Pfeuffer M.A., Dr. Eberhard Pfeuffer und Dr. Karl-Georg Pfändtner
Leus Tierleben
Naturkunde gelebt, geliebt, gemalt vom Augsburger Forscher Johann Friedrich Leu (1808–1882)
Farbenfrohe Vögel aus Augsburg, Schwaben und der Welt in großformatigen Aquarellen, Skizzen, Pausen und frühe Fotos von Fischen, Amphibien, Reptilien und Säugetieren schmücken das vom Augsburger Kürschner, Forscher und Präparator in 96 Bänden zusammengestellte prächtig illustrierte Tierleben, das heute in der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg aufbewahrt wird.
Als gesammelte Naturgeschichte der Wirbeltiere angelegt, erfasst und systematisiert Johann Friedrich Leu in seinem monumentalen, bis heute unpublizierten Werk die Welt der Tiere wissenschaftlich, diskutiert die seinerzeit gängigen Forschermeinungen kritisch, beklagt bereits früh die Bedrohung der Artenvielfalt durch intensivierte Naturnutzung, Überjagung und Flußregulierung und fordert als einer der ersten Naturschutzgebiete.
Der präzisen Beobachtung und künstlerischen Begabung Leus verdanken wir eines der glanzvollsten und wertvollsten illustrierten Tierleben seiner Zeit.
Die Ausstellung, in Kooperation mit dem Naturwissenschaftlichen Verein für Schwaben e.V., präsentiert die schönsten und aussagekräftigsten Blätter dieser Schatztruhe der Naturforschung des 19. Jahrhunderts. Gleichzeitig werden die Volldigitalisate sämtlicher Handschriften kostenfrei im Internet abrufbar sein.
Ein begleitendes Katalogbuch ist im Wißner-Verlag als Band 6 unserer Cimeliensaal-Reihe erschienen, das Sie in der Bibliothek erwerben oder hier bestellen können.
Die virtuelle Ausstellung zeigt vorläufig eine Auswahl der in der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg präsentierten Exponate. Mit Klick auf "Audio" in der Vollbildanzeige hören Sie die entsprechende Vogelstimme (nur bis 06.11.2020) bzw. auf "Digitalisat" werden Sie zum Volldigitalisat geleitet.

Die Vorlagen von Paul Meyerheim fand Leu im Hauptwerk des Präparators am
Königlichen Naturalienkabinett in Stuttgart, Philipp Leopold Martin (1815–1885),
"Die Praxis der Naturgeschichte", Weimar 1870
(Cod NV 3 -1, S. 391)

(Cod NV 3 -1, S. 389)

Tiere und füllte etliche Seiten des zweiten Bandes seiner "Naturalist. Taxidermie" mit den unterschiedlichsten Tieraugen (Cod NV 3 -2, S. 251)










unten: Abbildung des Großen Triels mit Leu-Vermerk: „Sehr gute Zeichnung.“ und
„Kopf und Fuß der Gattung Triel“, Holzstiche aus Eduard Friedrich Poeppigs (1798–1868) "Illustrirter Naturgeschichte des Thierreichs", Leipzig 1848 (Cod NV 4 -25, S. 33)

„Tannenmeise. ♂“, „Skizze nach d. Natur 1877“, unten: 3 Eier der Tannenmeise, aus
Friedrich Wilhelm Justus Baedekers (1788–1865) "Die Eier der europäischen Vögel",
Leipzig 1855–1863 (Cod NV 4 -14, S. 67)




Grösse. –“, „Leu fec. 1846.“, Gouache (Cod NV 4 -44, Doppels. 147)


„♂ Chrysotis amazonica Psittacus amazonicus. Süd-Amerika.“, „Leu 1852.“, Gouache (Cod NV 4 -47, S. 95)

Fehlbestimmung Leus, mit Berichtigungen seines Nachfolgers Andreas Wiedemann (1824–1896), oben: „Ist nicht Rana esculenta sondern R. temporaria. Andr. Wiedemann.“, unten: „Wie oben. A. Wiedemann.“ (Cod NV 5 -16, S. 43)

