„… vollens ganz zum Bolschewisten geworden …“?

Ausstellung
„… vollens ganz zum Bolschewisten geworden …“?
Die Räterepublik 1919 in der Wahrnehmung Bertolt Brechts

vom 01.03.2019 bis 26.04.2019
Montag–Freitag, 11:00–16:00 Uhr
im Unteren Cimeliensaal

In Kooperation mit der Brecht-Forschungsstätte der Stadt Augsburg

Zum hundertsten Mal jähren sich die Ereignisse, die 1919 fast zu einem politischen Umsturz geführt hätten. Eine deutsche bzw. bayerische Räterepublik sollte konstituiert werden. Trommeln in der Nacht, Brechts Drama der Revolutionsverweigerung, wurde angeregt durch die Vorgänge in Berlin und München. Im April 1919 befand Brecht sich in Augsburg, mitten im Geschehen. Diese erste Begegnung mit dem Kommunismus bestimmte Brechts Sicht der Revolution und die Vorbehalte ihr gegenüber. Das zeigen Werke wie das etwa gleichzeitig entstandene Lied des Soldaten der Roten Armee, das Lehrstück Die Maßnahme und die Buckower Elegien. Brecht entwickelte aus seiner Wahrnehmung des Ersten Weltkriegs und des Elends, das dieser brachte, ein Verständnis der Revolution als Fortsetzung des Krieges und des Leids unter anderer ideologischer, nun roter Flagge. Immun gegenüber der Revolution blieb er, trotz aller Lippenbekenntnisse, selbst in seiner Zeit in der DDR.

Geöffnet Montag bis Freitag 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Bitte beachten Sie: Am Faschingsdienstag, 05.03.2019,
ist die Ausstellung nur geöffnet von 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr.
Geschlossen Karfreitag, 19.04.2019, bis Ostermontag, 22.04.2019

Download Flyer (1,0 MB)

 

Führungen durch die Ausstellung

montags, 11.00 Uhr
mittwochs, 13.00 Uhr
freitags, 15.00 Uhr

jeweils ca. 30 Min., freier Eintritt

„,Brecht und die Räterepublik‘ – das ist ein zentrales Thema in der Brechtforschung und nirgendwo anders in Form einer Ausstellung derart umfassend und reich zu dokumentieren wie in Augsburg, zum einen auf der Basis der Brechtsammlung in der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, zum anderen durch den einzigartigen Zeitungsbestand der Bibliothek. So war es also naheliegend, zu der Zeit, in der sich die Ereignisse in Deutschland, wie auch in Augsburg, das hundertste Mal jähren, deren Bedeutung für Leben und Werk Brechts durch eine Ausstellung zu würdigen.“, beschreibt der Kulturreferent der Stadt Augsburg, Thomas Weitzel, die Veranlassung der Brecht-Forschungsstätte und der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg zur Ausstellung in seinem Grußwort im wissenschaftlichen Katalog zur Ausstellung, der in der Bibliothek erhältlich oder hier zu bestellen ist.
Dr. Klaus Ceynowa, Generaldirektor der Bayerischen Staatsbibliothek, stellt in seinem Grußwort fest: „Die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg beherbergt mit den städtischen Beständen als Dauerleihgabe die nach dem Bertolt-Brecht-Archiv der Akademie der Künste in Berlin bedeutendste Brechtsammlung der Welt. Nur hier finden sich die Augsburger Zeitungen mit ihren zahlreichen Veröffentlichungen aus Brechts jungen Jahren lückenlos …“.

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